Zu den aktuellen Diskussionen rund um das interkommunale Gewerbegebiet.

Mit Erstaunen verfolgen wir die aktuelle Berichterstattung über das interkommunale Gewerbegebiet an der A31 und möchten alle Beteiligten dazu aufmuntern, sich wieder auf die Fakten zu konzentrieren.

Der Politik wird ja immer eine kurzfristige Sichtweise vorgeworfen. Das Projekt an der A31 zeigt aber deutlich, wie langfristige Planung aussehen kann. Hier soll ein Gewerbegebiet entstehen, das regionale Unternehmen anlocken, für Jahrzehnte Arbeitsplätze in der Region schaffen sowie langfristig Infrastruktur sichern soll.  

Allen Beteiligten ging es von Anfang an um die Region und alle Entscheidungen wurden aufgrund der damaligen Situation getroffen.  Jeder Partner hat damals nach seinen Möglichkeiten Flächen in das Projekt eingebracht. Hierbei handelte es sich teilweise um Flächen, die sich jeweils auf dem eigenen Gebiet nicht verwirklichen ließen (und auch heute noch lassen).

Allen war klar, dass ein solches Projekt nur gemeinsam für die Region gestemmt werden konnte. Falscher Egoismus war und ist hier auch heute noch fehl am Platze.

Etliche Beispiele, nicht nur entlang der A31, zeigen, dass solche Großvorhaben erfolgreich sein können. Man muss sie nur zulassen. Jetzt wo das Ziel in Sicht ist, wird es umso mehr Zeit zusammen zu halten, auch für kommende Generationen. Mutmaßungen über zu kleine Kläranlagen, und die Machbarkeit von Gewerbegebieten an Autobahnen helfen uns nicht weiter.

Hier scheint uns auch das Bild in der Presse recht einseitig. In der Kommunalpolitik sollte es immer darum gehen, klug und nachhaltig Entscheidungen zu treffen, die eine Stadt oder eine Gemeinde langfristig stärken. Gerade in der Grenzregion zum Ruhrgebiet sollte es daher unser aller Anliegen sein, Unternehmen und junge Arbeitskräfte bei uns zu halten. Nur so kann die notwendige Infrastruktur vor Ort gesichert werden. Wir in Reken schaffen dies unserer Meinung nach seit Jahrzehnten recht gut. Manch einer mag aber vergessen, dass dies auf harter Arbeit beruht und die Erfolge nicht vom Himmel gefallen sind. Wir sind nach wie vor von dem interkommunalen Gewerbegebiet an der A31 überzeugt und glauben nach wie vor daran, dass wir es gemeinsam mit der Stadt Borken und der Gemeinde Heiden umsetzen können.

Lassen Sie uns lieber fernab von platten Kommentaren in sozialen Netzwerken und Foren gemeinsam das wirkliche Leben gestalten. Unsere Gemeinde lässt es zu, in der Sache zu streiten, und für Reken und für die Region zu vernünftigen Kompromissen zu kommen. Von Angesicht zu Angesicht. Eine vernünftige Gesprächskultur führt hier immer zum Ziel und erhält auch das (politische) Ehrenamt über alle Parteien und Vereinigungen hinweg.

Dirk Köhne
Fraktionsvorsitzender